EinWeg mit Pfand: eine Erfolgsgeschichte

Bereits vor 15 Jahren wurde das Pfandsystem auf Einweggetränkeverpackungen eingeführt.

Erfolgsgeschichte EinWeg mit Pfand

Bereits vor 15 Jahren führte der damalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin das Pfandsystem auf Einweggetränkeverpackungen ein. Seitdem haben die Verbraucher in Deutschland die Wahl zwischen Mehrweg mit Pfand und EinWeg mit Pfand.

Längst gehört es zu unserem Alltag: PET-Flaschen, also Kunststoffflaschen, Getränkedosen und Glasflaschen werden gesammelt und – je nach eigener Vorliebe – täglich, wöchentlich oder gar in einem größeren Rhythmus im Handel zu einem Pfandautomaten gebracht. Dieser wird mit den Flaschen aus PET und Glas sowie den Dosen gefüttert, über ein Band verschwinden sie ins Innere. Hat der Pfandautomat alle leeren pfandpflichtigen Getränkeverpackungen aufgenommen, wird der Bon-Knopf gedrückt und der Bon an der Kasse gegen das Pfand getauscht. Beim Kauf neuer Flaschen und Dosen mit Pfand beginnt alles von vorn. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen EinWeg mit Pfand, Einweg und Mehrweg.

Das DPG-Pfandzeichen

EinWeg mit Pfand

Ganz einfach ausgedrückt, betrifft EinWeg mit Pfand die Getränke-PET-Flaschen und Getränkedosen, die mit dem Zeichen der Deutschen Pfandsystem GmbH gekennzeichnet sind. Für EinWeg mit Pfand beträgt das Pfand 0,25 Cent. Und so sieht das DPG-Zeichen von EinWeg mit Pfand aus:

Was bedeutet Einweg?

Leider gibt es nach wie vor Getränkeverpackungen, für die kein Pfand gezahlt werden muss wie beispielsweise auf Kaffee in der Dose, Nektare im Tetra Pak oder Wein in der Glasflasche. Diese werden im gelben Sack bzw. im Glascontainer entsorgt.

Mehrwegsymbole / © Arbeitskreis Mehrweg GbR und RAL GmbH

Mehrweg

Das Mehrwegsystem ist leider nicht gesetzlich geregelt und hat sich in den letzten Jahren, im Gegensatz zu EinWeg mit Pfand, zu einem sehr komplexen und kostenintensiven Rücknahmesystem entwickelt. Auch wird der Verbraucher durch eine Vielzahl von Gebinden als auch Recyclingzeichen verunsichert. Häufig finden sich auf der Verpackung die Worte Leihflasche oder Mehrweg. Auch die Bezeichnungen Pfandflasche oder Mehrweg-Flasche können aufgedruckt sein. Das Verpackungsmaterial von Mehrweggetränken besteht entweder aus Glas oder aus hartem PET und wird meist in Kästen verkauft. Für Mehrweg beträgt das Pfand zwischen 0,8 und 0,15 Cent, je nach Flasche. Leider gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene eindeutige Kennzeichnung für Mehrweg-Getränkeverpackungen, die Verbrauchern die Erkennung leichter macht. Mehrweg wird durch folgende Symbole gekennzeichnet:

Dosen: Einweg oder Mehrweg?

Getränkedosen können zum EinWeg mit Pfand oder dem Einwegsystem gehören. Je nachdem welcher Inhalt sich in der Dose befindet. Jedoch nicht zum Mehrwegsystem. EinWeg mit Pfand Dosen sind mit dem DPG-Symbol gekennzeichnet und die Pfandhöhe beträgt 0,25 Cent. Alle anderen Dosen gehören in den gelben Sack bzw. in die gelbe Tonne, können aber auch in der schwarzen Tonne entsorgt werden. Das Metall der Dose ist so wertvoll, dass es über Magnete beim Sortieren des Abfalls herausgefiltert wird und somit wieder in den Metallkreislauf gelangt.

Mit Neujahr 2019 wird sich etwas ändern

Mit Beginn des Jahres 2019 wird die Pfandpflicht erweitert. Das bedeutet: Die Kunden von Frucht- und Gemüse-Nektaren mit Kohlensäure sowie von Mischgetränken mit einem Molkeanteil von mindestens 50 % müssen diese Verpackungen ebenfalls sammeln und dem Pfandautomaten zuführen. Ab 2019 dürfen diese also nicht mehr in der gelben Tonne bzw. im gelben Sack entsorgt werden.

Zurück