EinWeg mit Pfand für sichere Arbeitsplätze

Direkte und indirekte Beschäftigungseffekte

Seit Einführung der Pfandpflicht haben sich die Beschäftigungszahlen der Getränkebranche im Bereich alkoholfreier Getränke zwischen 2003 und 2018 nicht negativ verändert, trotz weiteren Anstiegs von Einweg mit Pfand Getränkeverpackungen.
Um ein Prozent sank die Mehrwegquote bei abgefüllten Getränken. Damit lag sie im Jahr 2018 bei 41,2 Prozent. Der Anteil an bepfandeten Einweggetränkeverpackungen stieg im gleichen Zeitraum um 2,4 Prozent.1

Beschäftigte in der Getränkeindustrie in Deutschlanad bis 2019

Anstieg der Beschäftigten

Seit dem Jahr 2014 nahm die Anzahl der Beschäftigten in der nicht-alkoholischen Getränkeindustrie Deutschland zu. Waren es damals 61.180 Personen, arbeiteten 2019 62.940 in der Branche.2 Damit befindet sich die Anzahl in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2008 – und stieg sogar noch um 386 Mitarbeitende.

Beschäftigte in der Getränkeindustrie in Deutschland nach Segmenten bis 2019

Anzahl Beschäftige nach Segmenten

Aufgeteilt in die vier Segmente Bier, Hersteller von Erfrischungsgetränken und Mineralwasser, Hersteller von Spirituosen und der Herstellung von Malz, ergibt sich bei den Mitarbeiterzahlen folgendes Bild:

Waren im Jahr 2013 26.825 Mitarbeiter im Segment Bier beschäftigt, stieg ihre Anzahl auf 28.133 im Jahr 2019. Der Bereich Erfrischungsgetränke und Mineralwasser verzeichnete im gleichen Zeitraum ebenfalls einen Zuwachs. Genauer erhöhte sich dieser von 25.482 auf 26.494 Mitarbeitende. Von 3.130 auf 2.894 ist dagegen die Mitarbeiterzahl im Segment Spirituosen gesunken. Im Segment Malz stieg wiederum die Zahl der Beschäftigten von 785 auf 1.035.3

 

Diese Tatsache wurde bereits im 2014 veröffentlichten Branchenbericht4 der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bestätigt.

NGG Branchenbericht

Beschäftigte in der AFG Branche

Seit 20074 ist die Beschäftigungsquote sogar leicht angestiegen. Befürchtete negative Beschäftigungseffekte aufgrund der Marktentwicklung zu mehr EinWeg mit Pfand bestätigen sich in der Realität nicht.

Des Weiteren hat die Einführung und konsequente Weiterentwicklung von EinWeg mit Pfand zu erheblichen Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Material-, Maschinen- und Automatenherstellung geführt. Der konsequente Ausbau von EinWeg mit Pfand führt sogar zu einem zusätzlichen Bedarf an direkter und indirekter Beschäftigung, z. B. für die manuelle Rücknahme bzw. für den Betrieb von Rücknahmeautomaten (Reinigung, Wartung) sowie für Transport, Zählzentren, Clearing-Dienstleistungen und Recycling-Kapazitäten. So wurden, gegenüber einer Situation ohne Pfandsystem für Getränkeverpackungen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.

Quellenangaben

1 Bundesweiter Erhebung von Daten zum Verbrauch von Getränken in Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften Einweg-Getränkeverpackungen, Umweltbundesamt, Texte 109/2020, Bezugsjahr 2018

2 Anzahl der Beschäftigten in der Getränkeindustrie in Deutschland in den Jahren 2008 bis 2019, statista, Veröffentlichung April 2020

3 Anzahl der Beschäftigten in der Getränkeindustrie in Deutschland nach Segmenten in den Jahren 2013 bis 2019, statista, Veröffentlichung Mai 2020

4 Branchenbericht 2014 der alkoholfreien Getränkeindustrie (AfG), herausgegeben von: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hamburg September 2014, S. 2

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